Klaus Tennstedt erlangte erst relativ spät in seiner Karriere internationale Anerkennung: In der DDR stand er im Schatten bekannterer Kollegen, nach seiner Übersiedlung nahm ihn das westdeutsche Publikum zunächst nur zurückhaltend zur Kenntnis. Im englischsprachigen Raum galt er, spätestens nach seinem Debüt beim Tanglewood-Festival 1974, als einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation.
Im sechsten Teil der Reihe „Legendary Treasures“ sind drei rare Beethoven-Aufnahmen des Merseburger Dirigenten zusammengefasst: Zu hören sind die Sinfonien Nr. 9 und 6 mit dem Minnesota Orchestra in Aufnahmen vom 5. Februar 1982 und 10. November 1989 (also direkt nach der Maueröffnung) sowie die Sinfonie Nr. 8 mit dem Boston Symphony Orchester in einer Aufnahme vom 27. Juli 1975.