Die Lieder dieser Sammlung, die über einen Zeitraum von 125 Jahren komponiert wurden, meditieren über Natur und Nostalgie, Sex und Liebe, die Vergänglichkeit des menschlichen Geistes und die ewige, transformative Kraft der Kunst. Diese Liederzyklen von Edvard Grieg, Claude Debussy, George Crumb und Robert Spano verschmelzen zu einem Zeugnis der grenzenlosen Kraft und Zerbrechlichkeit der Liebe – sowohl ihrer strahlenden Freuden als auch ihrer zarten Trauer. Trotz der Vergänglichkeit und Unberechenbarkeit der Liebe zwingt uns das Album, über Rilkes Bonmot nachzudenken, dass ‚ein Mensch einen anderen Menschen zu lieben, vielleicht die schwierigste aller Aufgaben ist... Das Album ist in Couplets strukturiert. Debussy und Spano greifen auf die griechische Antike zurück, Grieg und Crumb auf den Zauber der Natur, die Vergänglichkeit der Liebe, des Lebens und der Erinnerung. Claude Debussys ätherische „Chansons de Bilitis“ (1899) evozieren einen lustvollen, griechischen Fiebertraum, in dem das Anschwellen der Liebe und des Verlangens in den Vordergrund tritt. Robert Spanos „Sonnets to Orpheus“ (2020) verleiht Rilkes rätselhaften gleichnamigen Gedichten eine Stimme. Spanos Vertonung der Lieder – ein intimes Gespräch zwischen Klavier und Sopran – „entlockt zwei getrennten Saiten eine Stimme“. George Crumbs „Three Early Songs“ (1947) hingegen sind wie geflüsterte Geheimnisse, düster gefärbte Oden an die Vergänglichkeit der Natur – die Nacht, eine Blume, der Wind. Die Grammy-Preisträgerin Kelley O’Connor singt dieses abwechslungsreiche Programm und wird von Robert Spano am Klavier begleitet.