Béla Bartók ist ganz unbestritten einer der großen Komponisten der Musikgeschichte – und einer der wenigen Komponisten der Moderne, die sich im Repertoire fest etablieren konnten. Die drei Klavierkonzerte nehmen dabei in seiner Biografie und seinem Schaffen eine zentrale Rolle ein, wobei nur das Dritte davon wirklich als „populär“ bezeichnet werden kann. Die ersten beiden, obwohl beliebt unter Pianisten, werden vom Publikum eher stiefmütterlich behandelt. Tzimon Barto sieht ein Problem in einer allzu brachial-rhythmischen Herangehensweise: ‚Auch Bartók braucht Samtpfoten. Wenn man sich ohne Elan durch das Werk hämmert, ist es kein Wunder, wenn es in Langeweile erstarrt.‘ In diesen Aufnahmen versucht er, seinem Bartók-Ideal gerecht zu werden.