Mit, „African Art Song“ setzt Rebeca Omordia ihre Erkundung des Repertoires der klassischen afrikanischen Musik in ihrer Reihe „African Pianism“ fort. Auf dem Album arbeitet sie mit der preisgekrönten Sopranistin Omo Bello zusammen. Es entstand ein faszinierender Klangteppich aus verschiedenen Musikformen, afrikanischen Melodien und fünf indigenen Sprachen. Das Repertoire der beiden Künstlerinnen reicht von den Liebesliedern von Joseph Bologne (1745–1799) bis hin zu Werken der noch lebenden Komponisten Shirley Thompson und Errollyn Wallen, deren „Peace on Earth“ sich von einem Weihnachtslied zu einem Friedenslied für alle Jahreszeiten entwickelt hat. Die klagende Sehnsucht in „Adura fun Alafia“ (Gebet an Gott/Friedensgebet) des nigerianischen Komponisten Ayo Bankole ist ein Gebet, das die Tiefe der Verwüstung und des Hungers widerspiegelt, die während des nigerianischen Bürgerkriegs, bekannt als Biafra-Krieg (1967–1970), erlebt wurden. Die „Zwölf afrikanischen Lieder“ des ghanaisch-nigerianischen Komponisten Fred Onovwerosuoke sind ein Kaleidoskop aus Tänzen, Heilungsritualen und Aufrufen an den Regen. Die beiden Kompositionen des Perkussionisten Richard Olatunde Baker „dienen als Pause, als eine Möglichkeit, die verschiedenen musikalischen Sprachen zu überbrücken“. Bakers Kompositionen sind neben denen von Ayo Bankole, Akin Euba, Christian Onyeji und Chijioke Ngobili als Ersteinspielungen zu hören. Die französisch-nigerianische Omo Bello ist Gewinnerin zahlreicher renommierter europäischer Auszeichnungen, darunter des Luciano-Pavarotti-Giovani-Wettbewerbs (2010), des Arca-d'Or-Preises (2013) und des Internationalen Opernwettbewerbs Paris (2014). Die nigerianisch-rumänische Rebeca Omordia wurde als „Game-Changerin der klassischen Musik“ bezeichnet. Neben ihrer vielseitigen Karriere als Solistin und Kammermusikerin ist sie künstlerische Leiterin der African Concert Series, die in der Londoner Wigmore Hall residiert. „African Pianism, Volume One“ wurde von Gramophone als ‚faszinierende neue Serie‘ mit ‚einer Fülle weitgehend unbekannter, aber äußerst lohnender Musik‘ gefeiert und vom kanadischen Textura Magazine als Top-Album des Jahres 2022 für ‚die bemerkenswerte Musik und Omordias hervorragende Umsetzung‘ ausgewählt. Teil Zwei wurde im August 2024 zum Gramophone Editor's Choice gekürt.