Jean Sibelius (geb. als Johan Julius Christian Sibelius) studierte in seiner Jugend Geige und erwog während eines Großteils seines Studiums aktiv eine Karriere als professioneller Violinist. Nach seinem Abschluss am Konservatorium in Helsinki im Jahr 1890 ging er nach Wien, um dort sein Studium fortzusetzen, und bewarb sich dort sogar (erfolglos) um einen Platz bei den Wiener Philharmonikern. Es ist also nicht überraschend, dass das Instrument eine wichtige Rolle in seinem kompositorischen Schaffen spielte. Überraschend ist vielleicht, dass er nur ein einziges Violinkonzert komponierte, was möglicherweise auf die schwierige Konzeption des Werks zurückzuführen ist. Die Uraufführung erhielt gemischte Kritiken und führte zu einer umfassenden Überarbeitung der Partitur. Erst als Jascha Heifetz in den 1930er Jahren begann, das Konzert regelmäßig aufzuführen, erlangte es seinen Platz im Standardrepertoire. Obwohl es kein zweites Konzert gab, sind Sibelius' zahlreiche andere Werke für Violine und Orchester keine bloßen Miniaturen, wie die Aufnahmen auf diesem Album eindrucksvoll beweisen. Der international gefeierte Virtuose James Ehnes wird hier vom Bergen Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner begleitet.